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Startperspektive
Ein Quereinstieg in IT- und Bibliothekswelt
Lang, lang ist’s her, da hatte ich im Nebenfach mal Informatik und Computerlinguistik an der Uni Zürich studiert, ohne abzuschliessen (was aber nur am Hauptfach lag).
Von Langeweile …
Ich war seit 13 Jahren als Korrektorin in einem Verlag tätig, und das einzige, was mein Job noch mit Informatik am Hut hatte, war, dass ich meinen Typografie-Kolleg’innen mit ausgefeilten Regex-Ausdrücken das Leben etwas erleichterte.
Neue Herausforderungen waren dringend nötig und so fing ich im Herbst 2017 das Studium an sowie eine neue Tätigkeit im alten Betrieb: ich machte Content Management und Qualitätssicherung für elektronische Medien und begann offiziell, kleine Automatisierungsskripte für InDesign in Javascript zu programmieren.
… zu ultrasteilen Lernkurven
Als wäre das nicht Herausforderung genug, packte mich wohl der Übermut und ich bewarb mich bei der ETH-Bibliothek vor einem Jahr auf eine Stelle als Systembibliothekarin – ich, die ich doch weder viel Frisches aus der IT wusste noch von Bibliotheken überhaupt eine Ahnung habe – und bekam sie prompt!
Man kann sich vorstellen, das letzten Sommer mein Kopf ziemlich rauchte, aber ich war motiviert, mein aufgefrischtes Wissen in SQL und Python anzuwenden und Bibliotheken endlich mal von der Administrierungsseite kennenzulernen.
Meine Erwartungen
Was mir am meisten fehlt im Moment, sind die grossen Zusammenhangsbögen der einzelnen Bibliothekskomponenten; was es braucht, damit so ein komplexes System läuft und wie die Teile ineinander greifen und diese spezifischen Teile der Bibliothekssoftware zu verstehen, denn obwohl ich jetzt doch schon ein Jahr im Team bin, blieb ich wegen der Migration zu Alma bislang etwas aussen vor; zuerst noch Aleph kennen zu lernen wäre Ressourcenverschwendung gewesen.
Einen ersten, sehr guten Überblick gibt da das Schaubild zu den Lerninhalten:
Es sieht so aus, als ob ich da in diesem Modul voll auf meine Kosten käme, auch wenn natürlich mit den Open-Source-Varianten gearbeitet wird. Ich hoffe, dass ich einige Lücken stopfen kann und das Gesamtbild klarer und schärfer wird. So hoffe ich, meine Ecke für Alma-Konfigurationen zu finden, wo ich mich am besten einbringen kann.
Speziell freue ich mich auch auf das konfigurieren der Suchmaschinen, denn Information Retrieval hat mich schon in der Computerlinguistik an der Uni fasziniert. Schliesslich erhoffe ich mir auch viel nützliches Neues zur Modellierung der Metadaten und den Crosswalks zwischen den Formaten zu erfahren, weil das das Gebiet ist, von dem ich bisher am meisten mitbekommmen habe, da im Moment der Umbau, Unterhalt und die Weiterentwicklung eines Metadatenpools mit OAI-Schnittstelle meine Hauptbeschäftigung im Job ist.
Ich bin sehr motiviert für dieses Modul, auch wenn wohl die Einstiegslektion wenig Neues für mich bringen wird.